Herkunft und Produktion des Tequilas
Schon seit Langem gilt Tequila als Mexikos Nationalgetränk. Was die meisten Menschen jedoch nicht wissen ist, dass der Name des Schnapses von der gleichnamigen Stadt aus dem Bundesstaat Jalisco stammt. Die Produktion von Tequila ist stark reguliert und es darf nicht in jedem Bezirk produziert werden.
Der Tequila wird aus einer Pflanze gewonnen, die einem Kaktus ähnelt. Es handelt sich um die blaue Weber Agave. Diese findet sich besonders im Hochland von Jalisco wieder. Bis die notwendige Größe und Reife der Pflanze erreicht wird, vergehen in der Regel 8 bis 12 Jahre. Die Agave existiert weltweit in über 200 verschiedenen Arten. Von der Form her erinnert sie stark an die Aloe vera Pflanze. Auf den mexikanischen Plantagen boomt das Geschäft mit den Agaven, schätzungsweise beherbergen mexikanische Plantagen ca. 500 Millionen Agaven, wovon über 80 % für die Produktion von Tequila verwendet werden.
Anschließend werden die Agaven dann von ihren Blättern befreit, da nur das Herz weiterverarbeitet wird. Die zerkleinerten Herzen werden anschließend in Öfen gebracht und mit einer Temperatur zwischen 60 und 85 Grad unter Dampf gegart. Während dieses Vorgangs, welcher bis zu 36 Stunden dauert, geben die aufbereiten Agavenherzen eine Flüssigkeit ab.
Der darin enthaltene Zucker wird zu destillierbarem Alkohol vergoren. Aktuell werden vermehrt Autoklaven benutzt. Darin verbringen die Agavenherzen lediglich bis zu 14 Stunden. Anschließend müssen diese abkühlen.
Hiernach stellt sich die Frage, ob reiner Tequila oder ein Mixto hergestellt werden soll. Für 100%igem Tequila wird ausschließlich Agavensaft und natürliche Gärhefe genutzt. Beim Mixto muss mindestens 51 % Agavensaft verwendet werden und es kann auch noch Zucker aus weiteren Quellen verwendet werden.
Nachdem die Gärung abgeschlossen wurde, wird die Flüssigkeit destilliert. Wie erfährt man aber nun, ob ein Tequila zu 100 % rein ist oder ein Mixto? Alle Tequila Flaschen die zu 100 % aus blauen Agaven hergestellt wurden, tragen auch einen entsprechenden Hinweis auf der Flasche. Ist kein Hinweis auf der Flasche, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Mixto-Tequila.